Donnerstag, 20. März 2008

Morgen ist mein letzter Tag auf dem Tell - aber die Reise geht weiter!

Ein bischen wehmuetig bin ich ja schon: Morgen ist mein letzter Grabungstag auf dem Tell Zera'a und ich bin deshalb ein wenig traurig. Genau jetzt ist taeglich schoenstes Grabungswetter (liebe Kathrin, auf dem Tell braucht Du nur frueh einen Pullover oder eine Fliesjacke, spaetestens ab 7:30 Uhr wirst Du diese weit von Dir werfen) und auf unseren Square ist es wieder richtig interessant (erst ein Rollsiegel und heute die von Dieter so sehnsuechtig erwartete eisenzeitliche Mauer, juhu). Aber meine Reise geht ja weiter und ich werde auch auch weiterhin immer mal wieder ein paar Impressionen schicken.

Ich habe Euch ja versprochen noch mal das kleine Pferdchen zu photografieren, das mein schoenster Fund ist:



Eigentlich sieht das Pferdchen ja eher wie ein kleines Engelchen aus, aber je nach Drehwinkel kann man auch den Teil eines Sattels oder gar einen Elefanten (Jutta) erkennen. Vermutlich ist es Teil eines Ornamentes, vielleicht islamisch oder roemisch-byzantinisch.

Ansonsten liegt die groesste Veraenderung auf dem Tell bei der Zahl der Grabenden: Seit Mittwoch sind wir von ueberschaubaren 25 Personen auf ueber 50 gewachsen. Die Volontaere der Thomas Morus Akademie sind dazugestossen und werden die naechsten 2 Wochen mitgraben. Ein bischen schwierig ist dass schon, weil der Altersdurchschnitt bei ca. 60 Jahren liegt und die koerperliche Belastbarkeit nicht bei allen den
Anforderungen einer Grabung entspricht (obwohl das in den Teilnahmevoraussetzungen explizit drin steht). Viele der neuen Volos werden bei der Grabung deshalb nicht wirklich eine Hilfe sein. Aber sie haben viel Geld gezahlt um dabei zu sein (was der wesentliche Unterschied zu Volontaeren wie mir ist). So viel werde ich davon aber nicht mehr mitbekommen, weil ich ja nur noch bis morgen dabei bin.

Hier habe ich aber noch ein Foto fuer Euch, das eine ganz wichtige taegliche Prozedur zeigt: Das "putzen".



Zum Abschluss eines jeden Grabungstages werden alle Squares noch mal so richtig saubergemacht und der Dreck (sprich Sand) wird hinweggefegt (deshalb der Besen in Andreas Hand). Das hat dann u.a. auch den Vorteil, dass ploetzlich noch neue Mauerstuecke oder Steine auftauchen, die vorher noch unter Sand begraben waren. Vorrangig dient das putzen aber als Vorbereitung fuer die Fotosession, die anschliessend erfolgt.

Hier noch ein paar Tipps fuer Kathrin, die ja bald gemeinsam mit Regina (Danke fuer den netten Kommentar, habe mich sehr gefreut!) nach U.Q. kommt: Bei uns ist jetzt der Sommer endgueltig angekomme und soll die naechten Tagen auch bleiben. Das heisst 30 Grad im Schatten und Nachts reicht die normale Bettdecke voellig aus. Abends braucht man je nach Windstaerke in der Regel doch noch einen Pullover oder eine leichte Jacke, aber ansonsten ist es auch abends eher lau. Die Regensachen haben bisher noch nicht gebraucht, in diesem Jahr ist Regen in Jordanien absolut selten, vermutlich wird das auch so bleiben.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Anja, lese(n)interessiert deine Posts. Wünsche dir eine schöne Weiterreise mit vielen tollen Erlebnissen, die wir ja dann hoffentlich erzählt bekommen.
liebe Grüße aus der Südkurve, d.Brit
P.S. Ist denn dein Badeanzug schon zum Einsatz gekommen :-)

Anonym hat gesagt…

Hallo Anja!
Danke für deine Eindrücke aus dem für uns bisher völlig unbekannten Jordanien. Du scheinst dich ja recht wohl zu fühlen, wobei uns die Männer im Internetcafe nicht unbedingt vertrauenserweckend vorkommen. Aber jetzt hast du ja männlichen Schutz mit Markus. Wir wünschen uns noch mehr Foto´s von dir, denn die anderen Personen kennen wir ja nicht. Zunächst mal frohe Ostern aus dem verregneten Deutschland und bis bald.

Alles Gute weiter von Gudrun, Manfred, Philipp und Sten!!!

Anonym hat gesagt…

Hallo Anja,
bin selbst gerade erst aus dem Urlaub zurück und lese mit Interesse Deinen Blog. Tolle Bilder, toller Text. Ein echter Indiana Jones Abenteuer Urlaub.

Herzliche Grüße aus Berlin von Dirk